Ende September waren wir einige Tage in Neapel, der drittgrößten Stadt Italiens. In der Hauptstadt der italienischen Region Kampanien leben fast eine Millionen Menschen.

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Inhalt
Anreise von Berlin nach Neapel 
Dom, Kirchen und Gassen in der historischen Altstadt 
Spanisches Viertel mit Panoramablick in Montecalvario
Mit der Metro zum Palazzo Real
Über die Promenade zum Lido Mappatella
Der Klosterkomplex Santa Chiara 
Das Geburtshaus von Toto im Quartier Stella
In den Untergrund von Neapel
Totenköpfe in der Kirche der Seelen im Fegefeuer
Moderne Kunst im Madre und Abschluss-Pizza
Rückreise nach Berlin
Die Bezirke (Quartieri) von Neapel

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| Anreise von Berlin nach Neapel 

Wir kamen abends verspätet am Flughafen Neapel (NAP) an und sind mit dem Taxi zum Hotel in die Via Duomo gefahren. Die Unterkunft lag zentral im Stadtteil Pendino in der historischen Altstadt (Centro Storico). Beim Check-In bekamen wir vom netten Besitzer handschriftlich Tickets für unserer Frühstück und einen italienischen Vortrag – mit Übersetzer-App – über alle wichtigen Sehenswürdigkeiten. Dann haben wir uns noch einen italienischen Rotwein gegönnt und sind müde in die Betten gefallen.

| Dom und Kirchen und Gassen in der historischen Altstadt

Am nächsten Morgen haben wir unser Frühstücksticket im Café Primavera eingelöst – mit Cappuccino und Brioche. Nach drei Minuten Fußweg erreichten wir die Kathedrale von Neapel, in der die Reliquien des Schutzheiligen von Neapel aufbewahrt werden. Der Eintritt in die Hauptkirche Santa Maria Assunta ist frei, die Besichtigung der Basilika Santa Restituta und der Schatzkammer kostet 13,- €. Im Dom segnete ein Priester Gläubige und zeigte dem Publikum die Ampulle mit dem getrockneten Blut des Märtyrers San Gennaro.

Dreimal jährlich führt der Neapeler Erzbischof im Duomo San Gennaro das sogenannte Blutwunder durch. Verflüssigt sich das Blut am ersten Mai-Wochenende, am 19. September und am 16. Dezember nicht, drohen katholischen Neapolitanern Katastrophen, wie z.B. Vulkanausbrüche, Erbeben oder das Verpassen der Fußball-Weltmeisterschaft.

Ein paar Schritte weiter sind wir direkt in die Pfarrkirche San Giorgio Maggiore gestolpert. Gegenüber der Chiesa Parrocchiale di San Giorgio Maggiore sind wir in die Einkaufsstraße Via Tribunali abgebogen, haben uns die Krippengasse (Via San Gregorio Armeno) angesehen und sind über die Piazza del Gesù Nuovo bis zur Via Toledo gebummelt. Dabei sind uns vor allem die roten Glückshörner (Cornicello) aufgefallen, die u.a. vor dem bösen Blick schützen. 

| Spanisches Viertel mit Panoramablick in Montecalvario 

Die Via Tribunali führte uns zur Piazza Dante, von der die Einkaufsmeile Via Toledo abgeht. Wir sind von dort ins spanischen Viertel und haben eine echte Pizza Napoli gegessen. Danach sind wir weiter hoch durch die Gassen im Quartier Montecalvario bis zur Seilbahnstation Corso V. Emanuele. Von oben hat man einen tollen Panoramablick auf Neapel. Abends haben wir den Abend bei Loncello Spritz im Caffè Letterario auf der Piazza Bellini ausklingen lassen – mit Livemusik von Schülern des angrenzenden Musikkonservatoriums San Pietro a Majella.

| Mit der Metro zum Palazzo Real  

Am nächsten Morgen sind wir nach dem Frühstück zur Metrostation Duomo gelaufen. Mit einem 24-Stunden-Ticket für 4,50 € kann man den ganzen Tag den öffentlichen Nahverkehr nutzen und mit allen Bussen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Standseilbahnen (Funicolare) der ANM (Azienda Napoletana Mobilità) fahren. Ein 24-Stunden-Ticket, mit dem zusätzlich Regionalzüge genutzt werden können, kostet 5,40 €. Wir sind zuerst mit der Metro-Linie 1 bis zur Station Municipio gefahren um den Palazzo Reale, den ehemaligen Palast der Könige von Neapel, zu besuchen. Nach zwei Haltestellen sind wir ausgestiegen und etwa 500 m zum Eingang des Schlosses an der Piazza del Plebiscito gelaufen. Auf dem Weg dorthin sind wir an der Einkaufspassage Galleria Umberto und am Opernhaus Teatro San Carlo vorbei gekommen. 

 

| Über die Promenade bis zum Lido Mappatella

Anschließend sind wir, vorbei am Castel Nuovo, durch den Park Molosiglio bis zum Meer gelaufen. Im Stadtgebiet gibt es nur wenige Strände. Mit der Fähre kommt man zu Stränden auf den vorgelagerten Inseln, wie zum Beispiel nach Ischia oder nach Procida. Wir haben zuerst eine Pause an der Badestelle Rotonda in der Via Nazario Sauro eingelegt und sind dann weiter über die Strandpromenade (Lungomare Caracciolo) spaziert. In der Via Domenico Morelli befindet sich die Galleria Borbonica, ein archäologisches Museum mit Zugang zum unterirdischen Neapel. Nach einer weiteren Pause am Strand Mappatella sind wir durch das Quartier Chiaia bis zur Metrostation Piazza Amedeo gelaufen und von dort zwei Stationen mit dem Trenitialia-Zug bis zum Bahnhof Cavour in der Nähe des Hotel gefahren.

 

| Der Klosterkomplex Santa Chiara 

Am nächsten Morgen sind wir zuerst zur Basilika Santa Chiara gelaufen, in der viele Könige von Neapel und Sizilien beigesetzt wurden. Wir haben 7,- €  Eintritt für die Besichtigung von Kloster und Klosterhof (Complesso Monumentale di Santa Chiara) bezahlt – inklusive der Ausstellung „Il cammino di Gesù tra noi (de: Der Weg Jesu unter uns)“ mit Bildern des Kunstsammlers Massimo Caggiano. Nach der Besichtigung haben wir auf der Via Dei Tribunali eine Fischtüte gegönnt. 

| Zum Geburtshaus von Totò

Nachmittags sind wir durch die Gassen im Viertel Sanità im Quartier Stella gelaufen. Dort befindet sich das Geburtshaus des Schauspielers Totò, der dort seine Kindheit verbrachte. Von oben konnte man die Kuppel der Basilika Santa Maria sehen, unter der sich die Katakomben von San Gaudioso befinden.

 

 

| In den Untergrund von Neapel 

Montags wollten wir mit dem Zug in den Archäologischer Park Pompeji fahren, der etwa 20 km von Neapel entfernt am Fuße des Vesuvs liegt. Aufgrund eines Generalstreiks kamen wir nur bis zum Hauptbahnhof an der Piazza Garibaldi  und haben unseren Ausflug auf das nächste Mal verschoben. Stattdessen haben wir bei Napoli Sotterranea eine Führung durch das unterirdische Neapel gebucht.

| Totenköpfe in der Kirche der Seelen im Fegefeuer

Am letzten Tag sind wir noch einmal über die Spaccanapoli gebummelt und haben die Kirche Santa Maria delle Anime del Purgatorio ad Arco besichtigt, die den Seelen im Fegefeuer gewidmet ist.

| Moderne Kunst im Madre und Abschluss-Pizza

Nachmittags haben wir das Museum für zeitgenössische Kunst (MADRE) in einem alten Palazzo besucht und uns dort eine Ausstellung des italienischen Künstlers Pietro Lista angeschaut. Anschließend haben wir in der Altstadt eine letzte neapolitanische Pizza gegessen.

| Rückreise nach Berlin

Am nächsten Morgen fuhren wir früh um vier Uhr mit dem Taxi zum Flughafen und landetet pünktlich um 9:20 Uhr wieder am Flughafen Berlin Brandenburg (BER). Beim nächsten Mal schauen wir uns Pompeij und die Marmor-Statue des verschleierten Christus in der Kapelle der Kirche San Severo an.

„Credi a Dio e paga ‚e cunte in contanti.„

(Neapolitanisches Sprichwort: Glaube an Gott und bezahle bar)

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Quartiere von Neapel

Neapel gliedert sich in zehn Verwaltungsbezirke (Municipalità), dreißig Stadtteile (Quartieri) und zahlreiche Unterviertel (Rioni). 

mehr dazu:
Stadtgeographische Prozesse und Strukturen in Neapel – Diplomarbeit von Sandra Buchbauer an der Karl-Franzens-Universität Graz