Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Das Entity-Relationship (ER) – Modell

Das Entity-Relationship-Modell wird heute oft für die konzeptionelle Entwicklung von Datenbanken verwendet.

Entitäten und Attribute im Entity-Relationship-Modell (Rechtecke und Ovale)

Rechtecke (Entitäten, Entity) symbolisieren Dinge, deren Charaktereigenschaften (Attribute, attributs) in Ovale eingetragen werden. Wichtige Eigenschaften (Schlüsselattribute) – die eine Sache eindeutig identifizieren – werden unterstrichen.. 

Die Klasse 5a hat 20 Schüler und Lehrer mit lustigen Namen für unterschiedliche Fächer.
Abb. 1: ER-Modell - Entitäten und Attribute
Abb. 1: ER-Modell – Entitäten und Attribute

Die Beziehungen im Entity-Relationship-Modell (Linien und Rauten)

Treten Objekte in eine Beziehung (engl. Relationship) werden sie mit einer Linie verbunden und die Aktion wird in einer Raute notiert.

Klasse und Lehrer haben verschiedene Beziehungen.

1 : 1 Beziehung: Eine Klasse hat einen Lehrer – Ein Lehrer hat eine Klasse.

Abb. 2: ER-Modell - 1 : 1 Beziehung
Abb. 2: ER-Modell – 1 : 1 Beziehung

1 : n Beziehung: Eine Klasse hat mehre Lehrer – Mehrere Lehrer haben eine Klasse.

Abb. 3: ER-Modell - n Beziehung
Abb. 3: ER-Modell – n Beziehung

m : n Beziehung: Mehrere Klassen haben mehrere Lehrer – Mehrere Lehrer haben mehrere Klassen.

Abb. 4: ER-Modell -  m : n Beziehung
Abb. 4: ER-Modell – m : n Beziehung

Ein Entity-Relationship-Modell am Beispiel Hochschule

Aufgabe:

Eine Hochschule ist gegliedert in mehrere Fachbereiche. Ein Fachbereich bietet mehrere Studiengänge an. Dozenten gehören zu jeweils einem Fachbereich. Dozenten halten Vorlesungen. Studierende schreiben sich für einen Studiengang ein. Studierende hören Vorlesungen. Geben Sie die Quantitäten und beispielhaft einige Attribute an.

Beispielaufgabe von Prof. Dr.  Friedhelm Mündemann aus dem Skript „Einführung in die Informatik“ der Virtuellen Fachhochschule

Die Text-Analyse:

Die Substantive (Entitäten) schreibt man in die Rechtecke, in denen immer der Singular verwendet wird: Hochschule, Fachbereich, Studiengang, Dozent, Vorlesung, Studierender 

Die Verben im Text werden als Beziehungen in Rauten notiert:  ist gegliedert, bietet, hat, gehören zu, halten, schreiben sich ein, hören

Die Quantitäten werden durch die Verwendung von Singular und Plural definiert:
Eine Hochschule (1) – mehrere Fachbereiche (n)
ein Fachbereich (1)- mehrere Studiengänge (n)
Dozenten (n)- ein Fachbereich (1)
Dozenten (m) – Vorlesungen (n)
Studierende (n) – ein Studiengang (1)
Studierende (m) – Vorlesungen (n) 

Beispiele für Attribute von Dozenten sind Name und Fach, ein Schlüsselattribut für Studierende ist die Matrikelnummer.

Das Modell:

Abb. 5 : ER-Modell Hochschule
Abb.5 : ER-Modell Hochschule

Historisches zum ER-Modell

Dr. Peter Chen - Foto von seiner Homepage
Dr. Peter Chen – Foto von seiner Homepage

Das Originalpapier des Modells stammt von Peter Chen und wurde erstmals 1976 an der Louisiana State University veröffentlicht. 

Der amerikanische Informatiker wurde in Taichung in Taiwan, geboren. Er studierte Elektrotechnik an National Taiwan University und promovierte in Informatik / Angewandte Mathematik an der Harvard University. Nach einer langen akademischen Laufbahn ist er seit 1983 als Professor für Informatik an der Louisiana State University tätig.

Dr. Peter Chen hat mehrere Auszeichnungen erhalten und ist Mitglied des Airlie Software Council, einer Gruppe von Software-Visionären, Pädagogen und Führungskräften von Software-Organisationen.