Im August waren wir in Sori an der Meeresbucht Golfo Paradiso. Das ligurische Dorf liegt an der Riviera di Levante zwischen Genua und dem Kap von Portofino. Die Gemeinde Sori besteht aus dem Küstendorf und den Hinterland-Weilern Canepa, Capreno, Sussisa, Lago, Levà, San Bartolomeo, Sant’Apollinare und Teriasca. Insgesamt leben dort gut 4000 Menschen, etwa die Hälfte davon an der Küste.
Anreise nach Sori
Wir sind mit dem Auto zunächst in die Schweiz gefahren und in Rapperswil am Zürichsee übernachtet. Am nächsten Morgen fuhren wir über Gotthardmassiv und nördlichen Apenninen (it.: Appennino settentrionale) zu unserer Unterkunft. Da der Gotthardtunnel gesperrt war sind wir über den Pass gefahren und kamen am frühen Abend an.
Ankunft in Sori
Die Unterkunft lag am Hang und war nur über Treppen erreichbar. Von der großen Terrasse hatte wir einem fantastischen Blick auf Ort und Meer. Unser Auto parkten wir in einer privaten Garage, wo es sich die ganze Zeit über ausruhen konnte.
Am ersten Tag sind wir zum Supermercato CRAI gelaufen, der sonntags bis 13 Uhr geöffnet hatte. Nach dem anstrengenden Ab- und Aufstieg machten wir Siesta. Abends, als es etwas abkühlte, sind wir runter zum Strand, wo es eine Poolbar mit Schwimmbad gab. Wir gönnten uns Drinks am Strandkiosk, Eis im Peccati di Gola und Pizza to go im Restaurant La Battigia.
Der Strand von Sori
Sori hat einen öffentlichen Kiesstrand mit flachem Einstieg, der sich gut für Kinder eignet. Sonnenschirme, Liegen und Boote können gemietet werden. Das Mittelmeer hat im August Badewannentemperatur.
Zu Beginn der 1960er Jahre wurde am westlichen Ende des Strandes ein Schwimmbad errichtet. Einige Jahre später wurde die östliche Strandpromenade ausgebaut. Jeden Abend spielten die Kinder des FC Sori 71 ein Turnier am Strand. Die Spiele des Fussballvereins wurden lautstark kommentiert – mit großen Boxen und viel Engagement. Was aktuell am Strand los ist kann man live auf einer Webcam verfolgen.
Ausflug nach Genua
Der kürzeste Weg zum kleinen Bahnhof, von dem aus etwa halbstündlich Züge der Trenitialia fahren, verlief über die SS1 (it.: Strada statale). Die benachbarten Bahnhöfe sind Pieve Ligure und Recco. Wir sind mit einem klimatisierten Regionalexpress etwa 25 Minuten in Richtung Savona zum Bahnhof Genova Brignole gefahren. Dort angekommen sind wir über den orientalischen Markt (it.:Mercato Orientale) und die Einkaufsstraße Via XX Settembre gebummelt. Auf dem Rückweg sind wir in Pieve Ligure ausgestiegen und etwa einen Kilometer an der Küste zurück gelaufen.
Die Gassen von Sori
Auf unserer täglichen Runde haben wir alle Gassen des Ortes erlaufen. Die Via Sant’Erasmo, in der der Urgroßvater von Pablo Picasso geboren sein soll, führte zum Strand. Nach dem Einkauf im Supermarkt machten wir Pause auf den Marmorstufen des Kinos „Sala Enzo Costa“, das direkt neben einem kleinen Theater liegt. Beim Aufstieg zum Appartement sind wir durch die kleine Einkaufsstraße Via Gerolamo Stagno gelaufen. Wir kamen an der Grundschule, einem Rettungsdienst des CRI (Croce Rossa Italiana) und an den zwei Banken mit EC-Automaten vorbei.
Kirchen in Sori
Viele Italiener sind katholisch und in der Gemeinde stehen neun Kirchenbauten. Im Küstenort gibt es zwei, die Chiesa di Santa Margherita di Antiochia, eine schöne Barockkirche direkt am Strand und das Oratorium von Sant’Erasmo, das sich neben dem Geburtshaus von Tommaso Picasso befindet. Im Oratorium werden Konzerte veranstaltet.
Der Friedhof von Sori
Sori hat einen schönen Friedhof, der direkt an der Küste liegt. Dort liegt auch Paolo Villaggio, ein italienischer Schauspieler und Regisseur. Auf allen Gräbern sind Fotos der Verstorbenen angebracht.
Ausflug nach Camogli
Am letzten Tag sind wir mit dem Regionalexpress nach Camogli gefahren. Das kleine Städtchen liegt zwei Stationen in Richtung Sestri Levante entfernt. Dort haben wir Mitbringsel eingekauft, lecker im Barcollo gegessen und uns den kleinen Hafen angeschaut.
Heimreise nach Berlin
Morgens früh ging es zurück nach Berlin. Zuerst fuhren wir durch die Schweiz bis nach Bayern. Da der Gotthardtunnel wieder gesperrt war, sind wer erneut über den Gotthardpass. Wir haben in einem Hotel im Industriegebiet von Memmingen übernachtet und sind am nächsten Tag abends angekommen.
Die Kommentarfunktion ist deaktiviert, aber Trackbacks und Dingbacks sind offen.