Street Art Galerie auf der Radarstation Teufelsberg

Am Frauentag waren wir auf dem Power of Female Art Festival auf der Radarstation Teufelsberg in Grunewald, einem Berliner Ortsteil im Westen von Charlottenburg-Wilmersdorf. Auf dem Gipfel des Trümmerbergs befindet sich eine verfallene ehemalige Abhörstation, die derzeit als Street Art Galerie teufelsberg berlin vermarktet wird.

Street Art Galerie auf dem Teufelsberg in Berlin

Blick auf die US-amerikanische Abhörstation im Mai 1974, Foto: Dr. Karl-Heinz Hochhaus

Die Radarstation Teufelsberg

Der Teufelsberg steht seit 2018 beim Landesdenkmalamt Berlin unter Denkmalschutz. Fokus ist die Förderung der Kunst und der Erhalt der Gebäude als Denkmal des kalten Krieges. Die Field Station Berlin wurde während des kalten Krieges vom amerikanischen und britischen Militär genutzt. 1963 entstand der erste Betonturm, mit einer aufblasbaren Kuppel für eine rotierende Radaranlage. Knapp 10 Jahre später waren eine weitere Radarkuppel (Arctic Tower) sowie ein dreigeschossiger Backsteinbau (Gebäude M) fertig. Nach der Wiedervereinigung kaufte eine Investoren-Gruppe die Station, die sich seitdem in Privatbesitz befindet. Das Gelände wird als Street Art Galerie betrieben und der Eintritt ins umzäunte Gelände ist kostenpflichtig. Die Veranstalter bieten Führungen und Eventflächen an. Die Station liegt ca. 30 Gehminuten von der nächsten S-Bahn Station Heerstraße entfernt. Wir sind mit dem Auto angereist und vom Parkplatz aus etwa zehn Minuten zum Eingang nach oben gestiegen.

Altes Militärfahrzeug auf dem Teufelsberg in Berlin

Graffiti von Herakut am Eingang der Radarstation Teufelsberg — Graffiti von Herakut am Eingang der Radarstation auf dem Teufelsberg

Das Power of Female Art Festival

Das Tagesticket kostete 15,- €. Gleich hinter dem Eingang lag die Kantine, vor der einige Stände mit T-Shirts, Beutel und Schmuck aufgebaut waren. Vom Kunsthandwerksmarkt gelangten wir in den Innenhof, in dem einige Foodtrucks installiert waren. Es gab Live-Musik und Live- Paintings. Die vom Veranstalter angekündigten Acts, wie z.B. die Musikerin Frau Locke oder die Graffiti-Künstlerinnen honey_beebs, ninapelirroja (Nina Valkhoff) und mandioh (Amanda Arruti) waren uns unbekannt. Laut Programm performte auf der Bühne die Songwriterin Jenny Rebecca Ronning.

Titelbild des Festivals - Graffiti von Roos Vink auf dem Teufelsberg in Berlin, Foto von Holger Peter — Titelbild des Festivals – Graffiti von Roos Vink auf dem Teufelsberg in Berlin, Foto von Holger Peter

Geländeplan des Power of Female Art Festivals auf der Radarstation Teufelsberg in Berlin

Graffiti-Kunst am Eingang und im Hinterhof der Radarstation

Wir haben uns zunächst die Graffiti-Kunstwerke im Eingangsbereich und rund um den Hinterhof angesehen. In der Hinterhof-Bar tanzten bereits erste Besucher bei DJ-Klängen.

Graffiti von Rosco Graffiti am Eingang der Radarstation Teufelsberg in Berlin — Graffiti von Rosco Graffiti am Eingang der Radarstation in Berlin

Katze mit Sprechblase "nothing cures a crush quiet like a mico penis" - Graffiti von TOBO am Kantinengebäude am Eingang der Radarstation Teufelsberg — Katze mit Sprechblase “nothing cures a crush quiet like a mico penis” – Graffiti von TOBO am Kantinengebäude am Eingang der Radarstation Teufelsberg

Graffiti-Junge von Tona am Kantinengebäude der Radarstation Teufelsberg in Berlin

Graffiti von Herakut im Hinterhof der Radarstation Teufelsberg

Graffiti von Michel Velt im Hinterhof der Radarstation Teufelsberg in Berlin

Graffiti von WSMRG im Hinterhof der Radarstation auf dem Teufelsberg in Berlin

Graffitis von bustart, AKUT, SEBOH und AWER im Hinterhof der Radarstation Teufelsberg

Graffiti-Kunst im Kuppelturm der Radarstation Teufelsberg

Anschließend sind wir hoch auf das Dach des Kuppelturms. Wir haben die Aussicht genossen und beim Abstieg die Kunstwerke auf den drei Turm-Etagen angeschaut. Danach gönnten wir uns einen Prosecco im Beatgarten.