Anfang Februar waren wir im Winterurlaub in Braunlage. Die Kleinstadt ist etwa 250 km von Berlin entfernt und liegt in Niedersachsen im Harz.
Anreise und Ankunft in den Schnee – ohne Auto
Der Wintersport- und Luftkurort ist mit Bus und Bahn erreichbar. Nach knapp drei Stunden und einem Umstieg in Braunschweig erreichten wir den Bahnhof in Bad Harzburg. Von dort fahren stündlich Busse hoch in den Harz. Wir sind mit dem 820 Bus bis zur Haltestelle Braunlage-Eisstadion gefahren.
Neben Eislaufen und Eisstockschießen kann man sich im einzigen Eisstadion im Harz auch Eishockey-Spiele ansehen. Die Harzer Falken spielen in der Eishockey Oberliga Nord.
Im Ort sowie in den je 12 km entfernten Ortsteilen Hohegeiß und Sankt Andreasberg lag der erhoffte Schnee.
Im Zentrum von Braunlage steht ein hübscher Brunnen – erschaffen von dem 2015 verstorbenen Bildhauer Georg Arfmann.
In der Ferienzeit – wenn die Berliner Bouletten 🙂 kommen – sind die zentral gelegenen Unterkünfte nahe der Wurmberg-Seilbahn ausgebucht, da die Skifahrer morgens früh auf die Piste wollen.
Unsere Ferienwohnung Harzwald lag am südlichen Rand von Braunlage. Umittelbar am etwa 600 m hohen Hasselkopf – einem kleinen Skigebiet mit einem Tellerlift und einer Rodelbahn. Alle Supermärkte waren fußläufig gut erreichbar. Am ersten Abend gönnten wir uns eine leckere Pizza im Rialto.
Erstmal auf die Übungswiese
Als absolute Anfänger benötigten wir zunächst Skier. In Braunlage gibt es mehrere Skiverleihe. Wir sind bei Horst Kunkel gelandet und haben für die Kinder Skischuhe, Skier und Stöcke ausgeliehen. Man muss Größe und Gwicht angeben, einen Führerschein als Pfand hinterlegen und die Ausrüstung bis spätestens 18:00 Uhr zurückbringen.
Mitten im Ort – neben dem Rathaus – befindet sich die Rathauswiese. Dort machen Anfänger erste Versuche auf Skiern. Hier finden – bei ausreichend Schnee – die Kinderkurse der Skischule Pläschke statt. Neben einem Tellerlift gibt es eine Rodelbahn und eine Imbissbude.
Und dann hoch auf den Wurmberg
Das größte Skigebiet befindet sich auf dem Wurmberg – dem höchsten Berg in Niedersachsen. Dank moderner Schneekanonen ist das Skigebiet Braunlage von Ende Dezember bis Ende März schneesicher. Die Skischule Oberharz bietet hier auch Kurse für Fortgeschritte an.
Die Wurmbergseilbahn befördert ab 8.45 Uhr stündlich 600 Personen auf den Berg. Die letzte Talfahrt ist gegen 16.30 Uhr. Mit der Gondelbahn erreicht man zwei Haltepunkte: die Mittelstation für Rodler (Hexenritt) und die Bergstation für Ski-Alpin-Fahrer. Neben den Tickets für einzelne Fahrten mit der Gondelbahn gibt es Zeitkarten (Skipässe), mit denen man alle Lifte nutzen kann.
Wir sind – nach einer knapp einstündigen Wartezeit – direkt hoch auf den Gipfel gefahren. Oben an der Bergstation kann man sich auf der Wurmberg Alm stärken.
Von oben hat man – bei schönem Wetter – einen wunderbaren Ausblick auf den höchsten Berg im Harz. Der 1141 m hohe Brocken – auch Blocksberg genannt – liegt in Sachsen-Anhalt. Wir haben sogar eine vorbeifahrende historische Brockenbahn gesehen.
Oben auf dem Wurmberg gibt es einen familienfreundlichen Abenteuerspielplatz mit Streichelzoo, der während der Sommermonate geöffnet ist.
Während die Sportlichen unter uns die Pisten hinunter geflitzt un Ihre Liftkarten ausgenutzt haben, sind meine Freundin und ich durch den beschneiten Winterwald zur Talstation hinab gewandert.
Dabei haben wir kurz vorm Ziel noch die Brockenwegschanzen entdeckt.
Die Planung eines Skiurlaubs ist – vor allem für Noch-Nie-Ski Gefahrene – recht aufwendig. Auf den Seiten des Harzer Tourismusverband sind alle Fakten zum Thema Wintersport im Harz übersichtlich aufgelistet.