Anfang Februar waren wir ein Wochenende in der Uckermark, einem Landkreis in Brandenburg.
Das Haus Döllnsee-Schorfheide in der Uckermark
Unser Hotel lag am Großdöllner See in der Schorfheide. Das ehemalige Forsthaus von Hermann Göring wurde 1941 in der Nähe seines Guts Carinhall gebaut und ist seit 1994 ein Kongress- und Wellness-Hotel.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Haus zunächst von der FDJ als Jugendherberge und später vom Zentralkomitee der SED als Gästeresidenz genutzt. Viele Besucher des DDR–Staatsratsvorsitzenden Erich Honeckers kamen zur Staatsjagd in die Schorfheide. Nach dem Fall der Mauer kauften fünf bayerische Unternehmer das Gelände von der Treuhandanstalt und beauftragten das Berliner Architekturbüro Vicent mit dem Umbau zu einem Kongress- und Tagungszentrum.
Die Uckermark – ein Paradies für Naturfreunde
In der Uckermark gibt es Felder, Wald und fast 600 Seen. Die Badestellen und drei regionale Nationalparks laden zum Schwimmen, Boot fahren, Wandern, Rad fahren und Reiten ein.
Der größte Nationalpark ist das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin bei Angermünde. Im Nationalpark Unteres Odertal bei Schwedt schützt man die Polderwiesen der Oder, die regelmäßig geflutet werden.1997 wurde der Naturpark Uckermärkische Seen bei Lychen ausgewiesen.
Die Uckermark ist der flächenmäßig größte Landkreis Deutschlands und mit knapp 120000 Menschen dünn besiedelt. Schwedt (Oder) ist mit etwa 30000 Einwohnern die größte Stadt der Region. Verwaltungssitz ist die Kleinstadt Prenzlau, in der fast 19000 Menschen leben.
Ausflug nach Templin (Uckermark)
Die drittgrößte Stadt der Uckermark ist flächenmäßig die achtgrößte Stadt Deutschlands. Bekannteste Attraktion ist die 2000 eröffnete Naturtherme Templin. Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel ist im Haus Fichtengrund in Templin aufgewachsen und wurde an der damaligen Polytechnischen Oberschule eingeschult. Seit 2018 ist sie Ehrenbürgerin der Stadt.
Templin hat eine kleine Altstadt, die von einer bis zu sieben Meter hohen mittelalterlichen Stadtmauer mit mehreren Türmen, Toren und Wiekhäusern umgeben ist. In der Altstadt befindet sich ein der Marktplatz mit dem historischen Rathaus. Davor steht eine Friedenseiche sowie ein Denkmal für die Opfer des deutsch-französischen Krieges. In einigen Seitenstraßen stehen restaurierte Fachwerkhäuser, teilweise mit Cafés und kleinen Läden in den Innenhöfen.
Fußläufig von der Altstadt entfernt liegt der Templiner Stadtsee mit einen kleinen Hafen, einem Bootsverleih und einem Café. Neben Anlegestelle und Freiwilliger Feuerwehr wurde 2003 die Pionierbrücke, für Fußgänger und Radfahrer gebaut.