Anfang Juli besuchten wir die Ausstellung “Yayoi Kusama – Eine Retrospektive “ im Martin-Gropius-Bau in Kreuzberg. Gezeigt wurden Gemälde und Skulpturen der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama.
![Transparent mit einem Porträt von Yayoi Kusama im Martin Gropius Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Person.jpg)
Das Gebäude wurde vor fast 150 Jahren von dem Berliner Architekten Martin Gropius als Kunstgewerbemuseum erbaut. Sein Großneffe Walter Gropius setzte sich nach dem Krieg für den Erhalt der Ruine ein und das direkt an der Berliner Mauer liegende Haus wurde unter Denkmalschutz gestellt. 1999 wurde das Ausstellungshaus – nach mehrjährigen Auf – und Umbauphasen – in seinem jetzigen Zustand wiedereröffnet.
![Der Martin-Gropius-Bau in Berlin Kreuzberg im Jahr 2009,, Foto von Manfred Brückels](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f6/Gropius_Bau_Berlin_1.jpg)
![pinke schwarz gepunktete Tentakel - begehbare Installation von Kusama im Forum des Martin-Gropius-Baus](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Halle.jpg)
Die frühen Jahre in Japan (1929 – 1957)
Yayoi Kusama wurde 1929 in Matsumoto in der japanischen Präfektur Nagano geboren. Mit 12 Jahren arbeite sie in einer Munitionsfabrik für den Pazifik- und den zweiten Weltkrieg. Sie bekam Halluzinationen, sah Punkte (Dots)- und Netzmuster und verarbeitete Ihre Ängste in Zeichnungen.
Nach Kriegsende zog sie zu Verwandten nach Kyōto und besuchte dort die Kyoto School of Arts and Crafts. Sie malte sie Blumen und Tiere mit Tusche und Aquarellfarben. Ihre erste Ausstellung fand 1952 im Gemeindezentrum ihrer Heimatstadt Matsumoto statt.
![Foto der damals 23 jährigen Künstlerin bei Ihrer ersten Ausstellung](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Person02.jpg)
![Ohne Titel - Aquarell und Tusche auf Papier von Kusama 1952](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Aquarell1952.jpg)
![The fish - Tinte und Pastell auf Papier von Kusama 1953](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_fish1953.jpg)
![Atomic Bomb - Tinte und Pastell auf Papier von Kusama 1954](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Atombombe1954.jpg)
![Ohne Titel - Tinte und Pastell auf Papier von Yayoi Kusama 1954](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Pastell1954.jpg)
Hippie-Zeiten in New York und Europa (1957 – 1973)
Als ihre Bilder in einer Gruppenausstellung im Brooklyn Museum ausgestellt wurden, zog die Künstlerin nach New York. Sie hatte Geldsorgen, bekam Depressionen und begab sich in psychiatrische Behandlung. So entstanden ihre Infinity Nets (Unendlichkeits-Netze).
Die Künstlerin veranstaltete Happenings und bemalte in der Öffentlichkeit nackte Personen mit Punkten. Sie besprühte Kleidungsstücke mit Gold oder Silber und begann Haushaltsgegenstände mit phallusartigen Stoffwülsten zu überziehen. Ihre Kostüme mit punktförmigen Löcher und lichtdurchlässigen Materialien nähte sie selbst.
1965 reiste sie erstmals nach Europa und präsentierte einen Infinityroom im niederländischen Museum Voorlinden bei den Haag. Anschließend arbeitete sie in Mailand im Atelier des Künstlers Lucio Fontana. Die beiden präsentierten 1500 spiegelnde Kugeln auf der Biennale in Venedig (ohne Genehmigung). Im Frühjahr 1966 zog sie nach Gelsenkirchen in die Künstlersiedlung Halfmannshof und hatte mehrere Ausstellungen im Ruhrgebiet, u.a. in der Galerie Thelen in Essen.
Das Los Angeles County Museum of Art vertreibt den Kunstband Love Forever mit Werken aus der Zeit von 1958- bis 1968.
![Infinty Net der japanischen Künstlerin Kusama](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Linienbild.jpg)
![rotes Infinty Net der japanischen Künstlerin](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Punktebild_rot.jpg)
![rot-grünes Infinity Net](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_InfinityNet.jpg)
![Objekte ihres ersten Erlebnisraums "OneThousand Boats", der 1963 in einer Erdgeschoss-Galerie in der Upper East Side präsentiert wurde.](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Boot-1.jpg)
![Skulptur Couch Accumulation #1 von Yayoi von 1962](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Schuhe.jpg)
![Infinity Spiegelraum](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Punkte_genaeht.jpg)
![Kusama in Ihrem Spiegelraum in der Castellane Gallery New York, 1965](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Person03.jpg)
![Yayoi Kusama mit Punkten bemalt](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Person04.jpg)
![Phallus-Pullover von Kusama](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Jacke.jpg)
![Infinity Room mit leuchtenden Punkten von Kusama im Martin Gropius Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_disco03.jpg)
![Schaufensterpuppe im Love Room von Kusama, Erste Ausstellung in Den Haag 1967](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Tanzpunktpuppe.jpg)
![Installation „Narcissus Garden“- spiegelnde Kugeln von Yayoi Kusama](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Kugeln.jpg)
![Spiegelkugelinstallation im Martin-Gropiusbau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Kugelraum.jpg)
Rückkehr nach Japan (seit 1973)
Auf der Weltausstellung Expo ’70 wollte Sie ein „Nackt-Panorama” vor dem Parlamentsgebäude in Tokio realisieren, wurde aber von der japanischen Polizei abgehalten und flog wieder zurück nach New York. Als dort ihr Freund Joseph Cornell verstarb kehrte Yayoi Mitte der 70er Jahre endgültig nach Japan zurück.
Nach einer Ausstellung in der Nishimura Gallery in Tokio ging sie in eine psychiatrische Klinik, in der sie seitdem lebt und arbeitet. 1978 veröffentlichte sie ihren autobiografischen Roman Manhattan Suicide Addict über ihr Leben in New York. Insgesamt erschienen über zwanzig Romane, Kurzgeschichten und Gedichtbände.
1993 vertrat sie Japan auf der 45. Biennale in Venedig und präsentierte dort einen Infinity Mirror Room mit gepunkteten Kürbissen. Seitdem präsentiert sie Ihre Rauminstallationen auf der ganzen Welt. Seit der Jahrtausendwende malt sie mit leuchtenden Acryfarben biomorphe Formen auf Leinwand und erhielt 2006 den „Nobelpreis der Künste“ (Praemium Imperiale) in der Sparte Malerei.
![End of Summer - Installation von Yayoi (Erstausstellung 1983 im Jardin de Luseine, Tokio)](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_handschuhe.jpg)
![Yayoi in ihrem Spiegelraum in Biennale von Venedig 1993](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Person1993.jpg)
![Dressing Table - Skulptur von Kusama blau Schaufensterpuppe mit Punkten - Skulptur von Yayoi Kusama aus der Serie Love Forever von 1990](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Punktetisch.jpg)
![blau Schaufensterpuppe mit Punkten - Skulptur von Yayoi Kusama Serie Love Forever](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Punktefrau.jpg)
![Pollen - Stoff-Skulptur von 1986](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_gelber_Schlangenbaum.jpg)
![silbernes Sofa - Installation von Yayoi Kusama im Martin Gropius Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_siberthron.jpg)
![schwarzer Pollen - Installation von Yayoi Kusama im Martin Gropius Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_schwarzer_Schlangenbaum.jpg)
![“Mirror Room (Pumpkin)“ im Martin Gropius Bau - Installation von Yayoi Kusama von 1993](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_gelber_Punkteraum.jpg)
![Kürbisraum - Installation von Yayoi im Martin Gropius Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Kuerbisraum.jpg)
![goldene Schaufensterpuppe mit Phallus Symbolen - Installation von Yayoi im Martin Gropius Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Goldfrau.jpg)
![rote Stoff-Schlange mit Phallus Symbolen - Installation von Kusama im Martin Gropius Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_handschlange.jpg)
![Schwarz-Weiß Bild mit amorphen Formen aus der Serie Love Forever (2004 und 2007)](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_linien_sw.jpg)
![rote und sliberne Körbe mit gepunkteten Stoffphalli - Installation von Kusama im Martin-Gropius-Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Koerbchen.jpg)
![Schwarz-Weiß Bild von Kusama aus der Serie Love Forever](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_haus_sw.jpg)
![Schwarz-Weiß Bild von Kusama aus der Serie Love Forever](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_fisch_sw.jpg)
![Schaufensterpuppen vor einem großen Foto der Künstlerin in gelben schwarz gepunkteten Tentakeln - Installation von Yayoi im Martin-Gropius-Bau](https://maximini.eu/wp-content/uploads/2021/09/Foto_Berlin_Kusama_Modepuppen.jpg)