Friedrich wurde am 11. Juli 1657 als dritter Sohn des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und seiner niederländischen Frau Luise Henriette von Oranien in Königsberg geboren. Er wuchs östlich von Berlin auf Schloss Altenlandsberg auf. Durch einen Sturz als Baby bekam er eine verkrüppelte Schulter und den Beinamen „Der Schiefe Fritz“. Er krönte sich am 18. Januar 1701 zum König in Preußen und regierte 12 Jahre als König.
Friedrich wird Thronfolger
Als sein Bruder Karl 1674 starb, wurde er Kurprinz und begleitete seinen Vater auf einigen Feldzügen. Er heiratete im August 1679 seine heimliche Verlobte – die hessische Prinzessin Elisabeth Henriette und zog mit ihr ins Schloss Köpenick.
Im November 1684 – kurz nachdem Elisabeth an Pocken verstorben war – ehelichte er seine zweite Frau Sophie Charlotte. Sie lebten im Schloss Lietzenburg, das später in Schloss Charlottenburg umbenannt wurde. Die beiden gründeten 1696 die Akademie der Künste und vier Jahre später die Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften. Der Philosoph Wilhelm Leibniz, der oft im Schloss Charlottenburg zu Gast war, wurde erster Präsident der Akademie.
Als Sophie Charlotte 1705 starb, heiratete Friedrich zum dritten Mal. Seine Frau Sophie Luise wohnte im neu erbauten Schloss Monbijou.
Friedrich wird König in Preußen
Laut Testament sollte Brandenburg-Preußen zwischen Friedrich und seinen vier Halbbrüdern aufgeteilt werden. Mit Hilfe seines Lehrers Eberhard von Danckelman – der die Regierungsgeschäfte führte – konnte er sich gegen seine Geschwister durchsetzen. Trotz Widerstand seitens hoher Staatsbeamten krönte er sich in Königsberg 1701 selbst zum König in Preußen. Dafür zahlte er zwei Millionen Dukaten an Kaiser Leopold I. und 600.000 Dukaten an den deutschen Klerus.
Anlässlich seiner Krönung baute Hofarchitekt Andreas Schlüter das Berliner Schloss zur königlichen Residenz aus.
Aus diese Zeit stammt das Zeughaus, das älteste Gebäude unter den Linden. 1706 wurde – nach langer Bauphase – am Hauptportal das vergoldete Brustbild Friedrichs angebracht. Das Berliner Zeughaus gilt als Zeichen für die Verschwendungssucht des Hofes.
1709 vereinigte der schiefe Fritz alle Berliner und Cöllner Vorstädte zur Königlichen Haupt-und Residenzstadt Berlin.
Im gleichen Jahr wurde Ostpreußen von einer Pestepidemie heimgesucht und er ließ außerhalb der Stadtmauern die Charité bauen.
Im Februar 1713 starb er nach einem Fieber in seinem Bett.