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Genius Loci – der Geist des Ortes ist verschwunden

Genius Loci ist lateinisch und bedeutet sinngemäß „der Schutzgeist des Ortes“. Da die Baustelle um den Berliner Hauptbahnhof sich rasant verändert, wird sich vermutlich erst in ein paar Jahren zeigen, ob der Geist in die Europacity zurückkehrt.

Im Sommer 2022 wurde an der Ecke Perlebergerstraße/ Heidestraße ein verlassener Kiosk mit der lateinischen Aufschrift  „genius loci“ abgerissen. Hinter hohen Bauzäunen entstehen dort die Hochhäuser der Europacity. Ein Großprojekt ist das Bürohochaus Upbeat des großen Immobilienkonzerns  CA Immo. Nach Plänen des Architekturbüros Kleihues + Kleihues entstehen dort mehrere Bürogebäude und ein 82 Meter hoher Turm, die bis 2025 fertig sein sollen.

Modellansicht des 85 Meter hohen Bürogebäudes
Modellansicht des 85 Meter hohen Bürogebäudes „Upbeat “ in der „Europacity“ in Berlin – Foto von CA Immo

Die Bemalung des Kiosk entstand im Jahr 2015 im Rahmen eines Kunstprojektes mit dem Thema „Wer macht eigentlich Stadt? „. Ein einwöchiger Workshop der Jugendkunstschule Berlin-Mitte, organisiert von den Künstlern Nikolaus Schrot, Tuna Arkun und Jan Körbes.

Kiosk hinter einem Bauzaun im Juli 2016 - Foto von Alex1011
Kiosk hinter einem Bauzaun im Juli 2016 – Foto von Alex1011

 

Der Kiosk auf der Baustelle im Winter 2019
Der Kiosk auf der Baustelle im Winter 2019

 

 

mehr dazu:

Genius Loci. Ein Thema der Architektur – Seminar „Geschichte und Theorie der Architektur“ von Prof. Dr. Matthias Schirren und Ulrike Weber M.A. der Universität Kaiserslautern.

Der Genius Loci, wo man in trifft – auf Kopkas Tagebuch, Artikel vom März 2017 von Fritz-Jochen Kopka